Die Unterstützung der Katholischen Kirche St. Bonifatius in Karlsruhe hat sofort mit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine eingesetzt. Von Anfang an hat die Kirchengemeinde Hilfsgüter gesammelt und mit LKWs an die ukrainische Grenze gebracht. Schon die Flüchtlinge der ersten Welle wurden sehr freundlich und mit großer Hilfsbereitschaft von der Kirchengemeinde empfangen. Mehrere Monate lang wurden Artikel des täglichen Bedarfs zur Erstversorgung der Bedürftigen gesammelt.
Nachdem der Erstbedarf der Geflüchteten in Karlsruhe weitgehend gedeckt war, hat sich Herr Detlef Kempfer an den Verein der Ukrainer in Karlsruhe gewandt, um die immer noch eingehenden Hilfsgüter im Lager des Vereins abzugeben. Hier werden sie sortiert, verladen und per LKW an die verlässlichen Partner in der Ukraine verschickt.
Darüber hinaus hat die Kirche Kerzen zur Verfügung gestellt, die in den Gegenden der Ukraine, wo es durch den russischen Beschuss häufig Stromausfälle gibt, dringend benötigt werden. Die Kerzen werden von Ehrenamtlichen eingeschmolzen und zu sog. „Dauerbrenner Kerzen“ verarbeitet. Diese befinden sich in windgeschützten Gefäßen, die nicht nur Licht, sondern auch Wärme spenden und zum Erhitzen einfacher Mahlzeiten sehr hilfreich sind. Weitere Kirchen haben sich durch die Initiative von Herrn Detlef Kempfer dieser Aktion angeschlossen – die insgesamt zu einem großen Erfolg wurde.
Zusätzlich zu den ganzen Aktivitäten findet an der Kirche St. Bonifatius jeden Donnerstag eine Mahnwache zur Erinnerung an den Krieg statt. Am 09.02.2023 war es bereits die fünfzigste Mahnwache. Zusätzlich zu dieser großen, moralischen Unterstützung, finden sonntags Gottesdienste der Ukrainischen, Griechisch – Katholischen Konfession in der Kirche St. Bonifatius statt.
Wir, die „Ukrainer in Karlsruhe“, und unsere Kooperationspartner und Landsleute in der Ukraine sind der Kirchengemeinde der St. Bonifatius Kirche zutiefst dankbar für ihre anhaltende und vielseitige Unterstützung! Eure Nächstenliebe hat Substanz, sie ist greifbar und schenkt den Menschen im Krieg Hoffnung und Wärme.
Text: Michael Keppler, Maryna Pedchenko