Rund 1.000 Menschen folgten dem Aufruf unseres Vereins sowie der Stadt Karlsruhe. Mit der Kundgebung wurde die Solidarität mit der Ukraine bekräftigt und Putins Angriff verurteilt. Während der gesamten Veranstaltung war der starke Wille aller Teilnehmer zum Widerstand gegen diesen brutalen Übergriff spürbar.
Vor der Bühne unter dem Karl-Friedrich-Denkmal versammelten sich die Menschen, von denen viele blau-gelbe Fahnen oder Anstecker in den ukrainischen Landesfarben trugen. Das Denkmal des liberalen Karl Friedrich von Baden war ein Platz mit besonderer Symbolkraft für den Freiheitskampf der Ukraine und der gesamten freien Welt.


Neben dem starken Willen und dem Zusammenhalt der Ukrainer war vor allem auch viel Dankbarkeit für die Unterstützung aus der Karlsruher Bevölkerung zu spüren. Viele, die nach Karlsruhe geflüchtet- und hier in Sicherheit sind, leben in Sorge und Ungewissheit um ihre Angehörigen, die in der Ukraine gegen die übermächtigen, russischen Angreifer kämpfen. Viele Demonstranten trugen selbst gebastelte Schilder, die gegen Krieg und Terror aufrufen. Neben den Karlsruher Bürgern nahmen viele geflüchtete – insbesondere Mütter mit ihren Kindern teil.


Es gab ein vielfältiges Programm, bei dem die Anwesenden auch einen Eindruck von der Kultur der Ukraine bekamen – die ebenfalls auf dem Spiel steht. Nach der ukrainischen Nationalhymne sprach der Vorsitzende des Vereins „Ukrainer in Karlsruhe“, Viktor Serdyuk. Er erinnerte nicht nur an das große Leid der letzten 365 Tage, sondern auch an den seit 8 Jahren von den Russen geführten Krieg im Donbas, sowie deren Überfall auf die Krim.


Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister Karlsruhe, ließ in seiner Ansprache keinen Zweifel an der Notwendigkeit und dem Willen die Ukraine nachhaltig zu unterstützen. Es geht um die Unabhängigkeit der Ukraine und darüber hinaus um die Verteidigung freiheitlicher, demokratischer Werte: „Wir als Europäer fühlen uns angegriffen“ und „Wir stehen zusammen, weil wir wissen was auf dem Spiel steht“.


Die Reden waren durch die eindrucksvollen und bewegenden musikalischen Beiträge aus ukrainischer Folklore unterstützt, die durch Liebe zur ihrer Heimat aber auch durch den Widerstandswillen geprägt sind. Sänger und Sängerinnen, die meisten von denen infolge des Krieges aus der Ukraine fliehen mussten, erhoben ihre Stimme für die Ukraine.


Danach traf man sich noch in kleinerem Kreis in den Räumlichkeiten von Amnesty International zu Diskussionen und Austausch.
Wir danken allen, die bei der Organisation dieser eindrucksvollen Gedenkveranstalltung mitgeholfen haben. Besonderer Dank gilt der Stadtverwaltung und dem Oberbürgermeister dieser Stadt – Dr. Frank Mentrup – für die Unterstützung bei der Organisation und die Mitwirkung bei der Kundgebung. Bei Catherine Devaux bedanken wir uns für die Einladung zum Austausch und Diskussionen.
Riesendank geht an all die Künstler aus der Ukraine und den Deutsch-Ukrainischen Chor aus Karlsruhe für das eindrucksvolle Rahmenprogramm. Danke auch an das Team von der Veranstalltungstechnik, ohne die wäre das Ganze nicht so zum Ausdruck gekommen.
Text: Michael Keppler
Foto: Michael Keppler, Rudi Kraus, Jeff910