„Russland ist ein Terroristenstaat!“ – Kundgebung am 10.10.2022 am Marktplatz

Der 10. Oktober 2022 wird für uns, Ukrainer, in die Seele einbrennen. So wie viele andere Tage seit dem 24. Februar und auch seit 2014.

An diesem Tag hat Russland 84 Raketen auf viele Städte in der gesamten Ukraine abgefeuert. Es wurden 24 mörderische Drohnen gesendet, um friedliche ukrainische Menschen zu töten und weitere Zerstörung in unser Land zu bringen. Mindestens 12 Menschenleben hat Russland uns heute mit der Bombardierung genommen und mindestens 80 Menschen wurden verletzt. Riesige Zerstörungen, tausende Orte bleiben stundenlang ohne Stromversorgung. Und wieder ist das gesamte Volk atemlos in eine Schockstarre gefallen, mit einem Seelenschrei und einem unendlichen Schmerz.

 

An diesem Tag, wie schon mehrmals davor, haben wir, „Ukrainer in Karlsruhe“, uns zu einer Kundgebung mit Kerzen auf dem Marktplatz versammelt. Obwohl die Mahnwache nur drei Stunden zuvor angekündigt wurde, kamen etwa 250 Menschen zusammen. Jeder mit seinen Kerzen und Plakaten, mit seinem Schmerz. Und so haben wir gemeinsam getrauert und das unerträgliche Leid geteilt.

“Russland ist ein Terroristenstaat!” war auf sehr vielen Plakaten zu sehen. Der Appell an die Mächtigen dieser Welt lautete heute: „Stoppt Russland, Ukraine verblutet gerade, friedliche Menschen werden einfach täglich ermordet. Stoppt die Ermordung ukrainischer Kinder! Und das alleine, nur weil Russland sein Imperium vergrößern will und wir, Ukrainer, uns dem Totalitarismus nicht beugen wollen!“ Trotz des immensen Leides halten wir, Ukrainer, alle zusammen.

Wir sind auch allen mitfühlenden und helfenden Menschen in Deutschland und Karlsruhe sehr dankbar, dass sie uns zur Seite stehen! Wir appellieren an die ganze Welt: „Bitte lasst uns mit diesem schrecklichen Aggressor nicht alleine, steht weiterhin mit Tat und Kraft an unserer Seite, bis auch wir, Ukrainer, und unsere freie Ukraine in Frieden leben können!“

Text: Olha Danylevych
Fotos: Iulia Frantseva, Olha Danylevych, Christian Klinger, Dima Zemskov