Gedenken an ukrainische Soldaten auf den Friedhöfen Rastatt und Niederbühl

In diesem Jahr war det Tag der Allerheiligen, der 1. November, ungewönlich sonning und warm für diese Jahreszeit. Entsprechend der langjährigen Tradition dieses Gedenktages besuchten Mitglieder unseres Vereins das Denkmal für ukrainische Kriegsgefangene aus dem Ersten Weltkrieg auf dem Stadtfriedhof Rastatt und die Begräbnisstätten der Kriegsgefangenen auf dem Friedhof Niederbühl.

Auf Wunsch unserer Partner aus Rastatt, eine gemeinsame Veranstaltung durchzuführen, sowie aktiver Mitglieder und der geflüchteten Ukrainer, die sich der Sache angeschlossen haben, kamen dieses Jahr viel mehr Menschen zusammen, als in den Vorjahren. Wie immer kamen auch unser Vereinsvorsitzender Viktor Serdyuk, sowie Herr Vasyl Blaschtschak, ein Aktivist, der sich immer sehr um die Erhaltung des Denkmals bemühte, und andere Mitglieder des Vereins mit ihren Familien und Kindern.

Ein mit gelben und roten Bändern geschmückter Kranz lag bereits wie in den Vorjahren in der Nähe des Denkmals der Stadtverwaltung. Wir haben einen Kranz mit gelben und blauen Bändern und der Inschrift am Fuß des Denkmals niedergelegt: „Den Verstorbenen für Freiheit und Unabhängigkeit der Ukraine – vom Verein ‚Ukrainer in Karlsruhe'“.

Der Pfarer Petro Svidrun las ein Gedenkgebet, in dem er an alle ukrainischen Soldaten erinnerte, die in Kriegen starben, und an alle Ukrainer, die ihr Leben für die Freiheit und Unabhängigkeit der Ukraine abgaben. In seiner Predigt erzählte der Pfarer die Geschichte des Denkmals. Wir sangen zusammen „Gott ist groß und eins“.

Später trafen wir uns alle auf dem Friedhof in Niederbühl und legten am Fuße des Denkmals für unsere Kriegsgefangene einen Gemeinschaftskranz nieder. Hier befinden sich neben dem Denkmal auch die Gräber von mehr als 70 ukrainischen Kriegsgefangenen, auf denen durch die Bemühungen der Stadt und Aktivisten der ukrainischen Gemeinde und der Kirche Steinkreuze aufgestellt wurden.

Unter der Leitung unserer Aktivistin mit wunderbarer Stimme, Natalya Sennikov/Lazunda, sangen wir „Gott ist groß und eins“, die Nationalhymne der Ukraine und das Lied „Roter Schneeball“.

Diese Aktion zieht jedes Jahr mehr und mehr Menschen an, denn an dem Tag vereinen uns unsere Geschichte und Traditionen. Dieser klare Tag, geheiligt durch das ukrainische Gebet, geschmückt mit sanften Herbstgoldblättern und blauem Himmel, wird noch lange in unseren Herzen bleiben.

Text: Olena Artemenko
Fotos: Natalya Sennikov